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Radial- oder Diagonalreifen?
Radial- oder Diagonalreifen?
Die Welt der Motorräder und Roller zeichnet sich durch große Vielfalt aus. Um den unterschiedlichsten Anforderungen von Motorrädern und Rollern gerecht zu werden, hat Michelin zwei verschiedene
Reifenbauarten in seinem Programm.

Diagonalreifen
Die Karkasse eines Diagonalreifens besteht aus sich diagonal kreuzenden Lagen.
Bei der Diagonalbauweise erstrecken sich die Karkasslagen über Lauffläche und Flanken, wodurch diese eine ähnliche Steifigkeit aufweisen.

Radialreifen
Bei einem Radialreifen verlaufen die Karkassfäden quer zur Laufrichtung des Reifens. Zusätzlich befindet sich ein Gürtel über der Karkasse. Flanken und Lauffläche haben somit spezifische Eigenschaften.
Unterschied zwischen Radial- und Diagonalbauweise
Durch die flexibleren Flanken bietet der Radialreifen eine bessere Verzahnung der Lauffläche mit dem Boden.
Seine Aufstandsfläche ist nicht so lang wie beim Diagonalreifen, jedoch breiter, wodurch er mehr Grip und größere
Schräglagenwinkel ermöglicht.
Der Druck in der Aufstandsfläche des Radialreifens ist gleichmäßiger verteilt, was ein besseres Abriebsbild zur Folge hat.
Dank der flexibleren Flanken bietet der Radialreifen mehr Fahrkomfort bei hohen Geschwindigkeiten, weil er Fahrbahnunebenheiten
besser absorbiert.
Ein Diagonalreifen ist jedoch besser für größere Lasten geeignet, da seine Flanken steifer sind. Bei hohen Geschwindigkeiten
verformt sich die Kontur des Diagonalreifens durch die Fliehkräfte, was sich negativ auf das Fahrverhalten auswirken kann.
Ein Radialreifen jedoch behält seine Form dank des endlos gewickelten Gürtels. Der Diagonalreifen eignet sich also für
Motorräder mit gemässigter Motorleistung bzw. moderater Höchstgeschwindigkeit oder für schwere und beladene
Motorräder.
Je schneller und sportlicher ein Motorrad ist, umso notwendiger wird der Radialreifen. Erst mit der Radialbauweise war es
möglich, den Geschwindigkeitsindex ZR (über 240 km/h) zu erreichen.
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